Hast du Lust, ein Abrunder und Vollender, eine Abrunderin und Vollenderin zu sein?

Wenn du magst, überlege dir das mal. Es ist eine gute Sache. Denn du machst dich bereit für etwas NEUES.

Aber: Kann ich Neues wirklich erst beginnen, wenn ich das Alte abgeschlossen habe?

Na ja, es kommt darauf an. Manchmal schließen das Neue und das Alte sich gegenseitig aus. Manchmal funktionieren auch schleichende Übergänge. Und manchmal meine ich auch, ein Thema, ein Ereignis, eine Beziehung oder irgendeinen Zustand – z.B. auch eine Gewohnheit – schon hinter mir gelassen zu haben. Und dann – oh Schreck – holt mich die Sache doch wieder ein. Ich bin dann noch nicht so frei, wie ich gedacht hatte. Vielleicht kennst du das auch?

Dass noch Abrundung nötig ist, merken wir daran, dass wir einfach nicht weiter kommen. In dem Fall macht es Sinn, tiefer zu suchen. Meist fehlt noch etwas. LOSLASSEN WOLLEN allein hilft hier leider NICHT weiter.

Lass‘ uns eine Analogie zu Hilfe nehmen:

Angenommen, du hättest deine Wohnung voller unvollendeter Puzzle. Ja, die Idee ist seltsam. Dennoch: Stelle es dir ruhig einmal plastisch vor. Genau deine jetzige Wohnung soll voll sein mit unvollendeten Puzzles. Lasse das Chaos in deiner Vorstellung schlimm sein. Du kannst fast schon gar nicht mehr treten – oder dich gemütlich entspannen. Auch neue Projekte haben keinen Raum.

Und dann kommt in unserem Gedankenspiel der Punkt, an dem du das nicht mehr willst. Du hast einfach genug. Vielleicht ohne besonderen Grund. Oder vielleicht gibt es auch einen konkreten Anlass: geschätzter Besuch sagt sich an, du hast vor umzuziehen – was auch immer. Du bist jedenfalls motiviert aufzuräumen.

Allerdings präsentiert sich folgendes Problem: Die Puzzle lassen sich jeweils nur im vervollständigten Zustand wegräumen. Das ist eine Bedingung, die wir hier – aus Gründen der Realitätsnähe – für gegeben annehmen. Denn:
  • wenn dir dein(e) Ex nicht aus dem Sinn geht, obwohl die Sache definitiv vorbei ist und du frei sein WILLST,
  • wenn dir eine (Kindheits-)Erinnerung noch nachhängt, obwohl du das WIRKLICH hinter dir lassen willst,
  • wenn du spürst, dass Groll, Ärger, ja sogar Hass, Trauer, Angst, Einsamkeit in Zusammenhang mit bestimmten Themen oder Personen IMMER WIEDER auftauchen,
  • wenn eine Art unsichtbares Gummiband dich nur bis zu einem bestimmten Punkt vorankommen und ab da unweigerlich zurück sausen lässt,
  • wenn du trotz aller Bemühungen, in Partnerschaft und Beruf immer wieder an dieselbe Sorte Mensch gerätst und bestimmte Erfahrungen gefühlt in Endlosschleife wiederholst

Dann liegt genau der Fall vor, dass du etwas nicht abschließen kannst, weil noch etwas fehlt. In unserer Puzzle-Analogie wäre das das fehlende Puzzleteil. OK, dann geht’s jetzt ans Suchen. Wo sind die fehlenden Teile? Muss ich alle Puzzleteile umdrehen und schauen, ob die Farben und Muster auf der Rückseite übereinstimmen – sprich, ob alle Teile zumindest im richtigen Puzzle sind? Und: oh je, da ist ja noch ein Puzzle von der Oma dabei. Soll ich das jetzt auch noch machen?

 

Wir haben Glück: Das ist alles nicht nötig!
Weißt du, es ist wie im Märchen:

  • Aschenputtel weiß, was sie will,
  • sie hat gute Connections zu den Täubchen und
  • die Täubchen sind Profis, die einen guten Job machen.

Um wertvolle Unterstützung beim Abrunden zu erhalten, brauchst du nur die klare Absicht bzw. bewusste Entscheidung deiner Person, dass etwas für dich abgeschlossen SEIN SOLL  und dein bewusstes Atmen. Was du NICHT brauchst, ist das Wissen um das warum?, woher?, was? und vor allem das WIE.

 

  1. Du musst also beim Abschließen – als Aschenputtel;-) – wissen, was du möchtest. Das ist die benötigte klare Absicht.
  2. Du spürst deinen Atem in deinem Körper. Diese bewusste Verbindung mit deinem Atem entspricht den guten Beziehungen zu den Täubchen.
  3. Und der Atem selbst und deine innere Weisheit, die unwillkürlich damit fließt, das sind die Täubchen, die genau wissen, was sie zu tun haben. Als Profis bringen sie die Aufgabe – auf den Punkt genau und vollkommen mühelos – zum gewünschten Abschluss.

 

Das erscheint sehr einfach! Und das IST ES AUCH. Tatsächlich sind die wirklich guten Sachen so gut wie immer einfach. Was nicht heißt, dass die Durchführung immer leicht ist. Der liebe innere Schweinehund – der gute Schnuffi – hat durchaus den einen oder anderen Trick auf Lager.

Zur Wiederholung:  Du brauchst wirklich nur deine klare Absicht, deinen Atem und das bewusste Wahrnehmen deines Atems in deinem Körper.

Im Wesentlichen findet hier Kommunikation statt. Du als Person vermittelst deinem Körper-Geist-Seele-System was du möchtest. Und das ist auch die Aufgabe von dir als PERSON. Die Arbeit selbst muss woanders erledigt werden. Und das funktioniert in der Regel auch hervorragend.

Schauen wir uns doch einmal an, was hier so kommuniziert wird:

  • Du spürst deinen Atem in deinem Körper. Das sagt deinem System, dass Veränderung geschehen darf. Denn diese Information fließt in deiner Atmung. Ganz natürlich. Deine Atmung fließt immer. In einem unaufhörlichen Strom der Veränderung. Der Atemstrom trägt die Signatur der Veränderung.
  • Du spürst deinen Atem in deinem Körper. Das sagt deinem System, dass die Veränderung durch alles hindurch gehen kann: physischer Körper, Energiekörper und die Körper deiner Gefühle und Gedanken. Die Veränderung darf bis in den Kern jeder einzelnen Zelle gehen.
  • Du spürst deinen Atem in deinem Körper. Damit bringst du Wahrheit in dein System. Warum? Weil in deinem Atem automatisch die Verbindung zu deiner eigenen inneren Weisheit und Wahrheit fließt. Die Verbindung zu deinem inneren Selbst, deinem hohen Sein, deiner Seele, zu dem was du wirklich bist – oder welche Worte du auch immer für dich dafür wählst – öffnet sich, wenn du bewusst (also gespürt) atmest.

 

Vollständiger werden

Du holst dir über Absicht, Bewusstsein und Atmen deine Energie zurück. Du erlaubst es dir, wieder vollständiger zu werden. Die Schamanen vieler Traditionen sprechen in dem Kontext auch vom Zurückholen von Seelenanteilen.

Wir alle erleben multiple Traumata in unseren Leben. Größere und kleinere. Auch ein nach außen hin relativ undramatisch erscheinendes Ereignis kann ein Trauma werden. Nämlich dann, wenn in dem Moment die individuell verfügbaren Bewältigungsmöglichkeiten nicht ausreichen, um die Erfahrung zu verarbeiten.
So kann sich ein hartes Wort in einem sensiblen Moment durchaus traumatisch auswirken. Vielleicht wollte ein Mensch in dem Moment seine Verletzung, den Schmerz, den Ärger, die Trauer – was auch immer – nicht zeigen. Oder konnte es nicht oder durfte es nicht. Oder vielleicht war er auch noch zu klein. Auf die eine oder andere Art wurde das Erlebnis nicht angemessen bewältigt. Und dann bleibt ein Rest. Wir können es uns so vorstellen, als ob ein Teil unserer Energie dort kleben bliebe – dort fest fröre. Diese Energie fehlt uns dann im Hier und Jetzt. Man könnte auch sagen: Ein Puzzleteil fehlt.

Magst du wieder RUND sein?

Mini-Workout

Hier kommen die Anleitungen. Wir wünschen dir von Herzen viel Freude dabei! Spiele einfach. Mache die Erfahrung. ES IST LEICHT!

Bringe zunächst deinen Körper in eine aufrechte Haltung. Wenn dir das vertraut ist, kannst du den nächsten Abschnitt überspringen und gleich bei der Basisversion weiter lesen.

KÖRPERHALTUNG

BECKEN  Nimm eine Haltung ein, in der deine Wirbelsäule – in ihrer natürlichen Krümmung verbleibend – möglichst lang und gerade aufgerichtet ist. Du kannst zum Beispiel vorne auf der Kante eines Stuhles sitzen – so als ob du gleich herunterrutschen würdest, nämlich so, dass dein Becken frei kippbar ist.

RÜCKEN  Finde durch Kippen deines Beckens die Beckenposition, in der dein Rücken sich am leichtesten und angenehmsten aufgerichtet anfühlt. Bleibe da.

HALSWIRBELSÄULE  Spüre jetzt zu deiner Halswirbelsäule. Auch diese soll – natürlich geschwungen – lang sein. Dafür kannst du dir vorstellen, dass dein Kopf da oben schwebt, wie ein Seerosenblatt auf der Wasseroberfläche schwimmt. Oder du ziehst einfach dein Kinn sanft in Richtung Kehle und nimmst in dieser Haltung den Kopf so etwas zurück, dass er sich mittig in deiner Längsachse befindet. Das Brustbein ist dabei „stolz“ erhoben.

 

1 –  Basisversion:  Energie zurückholen

ATMEN - SPÜREN - BEABSICHTIGEN - ERLAUBEN

ATMEN In der aufgerichteten Körperhaltung drehe mit deiner Einatmung den Kopf bis ganz nach links. Die Halswirbelsäule bleibt am gleichen Ort im Raum (kein biegen, kein kippen), nur die Wirbel drehen sich – ganz natürlich in den dafür vorgesehenen Gelenken – gegeneinander. Mit deiner Ausatmung drehe deinen Kopf ganz nach rechts.

SPÜREN So wie es für dich jetzt möglich ist, spüre deinen Körper von innen und nimm von innen her die Bewegung wahr. Und in dieser Wahrnehmung deines Körpers in der Bewegung lausche noch deiner Atmung.

BEABSICHTIGEN Wenn du einatmest und dein Kopf sich dabei nach links dreht, halte dabei folgende Absicht: Was sich an deiner Energie „schocktgefroren“ in früheren Zeiten, Momenten, Ereignissen befindet darf aufgetaut und gelöst werden.

Wenn du ausatmest und dein Kopf sich dabei nach rechts dreht, erlaube, dass das Gelöste mit dem neueste Update versehen – angereichert mit deiner inneren Weisheit – einfließen darf. Und erlaube dabei, dass es sich von alleine an der genau richtigen Stelle auf die genau richtige Weise naht- und mühelos integriert.

ERLAUBEN Du brauchst dafür nichts zu WISSEN. Die reine Absicht genügt. Deine innere Weisheit, die in deinem Atem fließt, macht von alleine alles richtig. Versuche, so wenige wie möglich zu machen und so viel wie möglich geschehen zu lassen.

 

2 –  Erweiterung:  Mentalkraft nutzen

IMAGINATION PAKETBAND

Wenn du willst, kannst du dir zusätzlich noch vorstellen, wie ein Paketband – wie am Flughafen – in Form einer liegenden Acht die Päckchen sortiert: was in der Vergangenheit gebunden war kommt zurück (deine Energie) und was in die Vergangenheit gehört geht – als abgeschlossenes integriertes Ereignis – dorthin zurück..

Beispiel

Mal angenommen, du hast Angst vor Hunden  – oder sagen wir mal „Respekt“. Wenn du jetzt auf die beschriebene Weise übst, kannst du emotionale Ladung lösen. Vielleicht bist du im Alter von 1 1/2 aus Versehen von einem mittelgroßen Hund umgerannt worden und konntest dies nicht verarbeiten. Vielleicht weil jemand aus deiner Familie aufgrund eigener Hundeangst übersteigert reagiert hat. Jetzt kommt diese alte Angst – die nicht mehr in die heutige Zeit passt – in Berührung mit deiner inneren Weisheit. Die emotionale Ladung kann sich in diesem Kontakt wieder in einen adäquaten Kontext einordnen. Dein System kann die Ladung jetzt „verdauen“. Dein System spart in der Folge den auf die Angst verwendeten Aufwand, indem keine entsprechenden Neurotransmitter mehr produziert werden müssen, indem dein vegetatives Nervensystem insgesamt ausgeglichener arbeiten kann, indem vermeidende Verhaltensweisen (z.B. unauffällig die Straßenseite wechseln, wenn ein Hund kommt) entfallen. Sprich: die Hundeangst ist weg. Oder – ja nach Ausgangsintensität und Art und Weise des Übens – geringer geworden.

 

Mache das solange du willst. Und denke daran: Es ist nicht nötig irgendetwas zu WISSEN. Du kannst einfach mit der Paketband-Variante üben. Ganz ohne Thema – einfach so. Das ist sogar am effizientesten (weil keine Energie auf das „Problem“ verschwendet wird). Wenn dir allerdings gerade etwas Konkretes auf der Seele liegt, kannst du gerne die Methode nutzen, um dir Erleichterung zu verschaffen.

 

3 –  Erweiterung:  Gehirnintegration

GEHIRNHÄLFTEN VERBINDEN

Wenn du noch willst, kannst du zum Abschluss – am Ende von 1. „Energie zurückholen“ oder 2. „Mentalkraft nutzen“ – in deinen Kopf spüren. Nimm hier deinen Körper von innen her fühlend wahr und lausche dabei noch deiner Atmung. Halte die Wahrnehmung von Körper und Atmung nach Möglichkeit aufrecht und stelle dir dann zwischen der rechten und linken Gehirnhälfte eine liegende Acht vor, die die beiden Hälften verbindet.

Du kannst diese Vorstellung nehmen: Ein goldenes, blau leuchtendes oder andersfarbig strahlendes Licht fließt in Form einer liegenden Acht zwischen deinen Gehirnhälften. Oder du fährst mit deinem Spüren im Kopf diese liegende Acht nach. Ebenso kannst du einen Duft, einen Geschmack oder einen Klang in Form einer liegenden Acht dort reisen lassen. Allerdings muss das aber auch gar nicht sein: die reine Absicht genügt. Die reine Erlaubnis, dass in Form einer liegenden Acht die Gehirnhälften irgendwie verbunden sein dürfen.

Spüre bitte noch ein paar Atemzüge mit dieser Absicht IN DEINEN KÖRPER und atme dabei wirklich tief. UND: ansonsten lasse einfach geschehen! Nimm deine Atmung in deinem Körper bewusst wahr. Spüre und atme. Lasse geschehen.

 

 

Liebe Abrunderin, lieber Abrunder – falls du das sein möchtest:
 probiere – spiele – erfahre – runde ab – beginne neu.
Vielleicht beginnst du bald neu auf dem nächsten Level deines Lebens-Spiels.

Wir wünschen dir möglichst VIEL ungetrübte FREUDE beim SPIELEN <3