Vielleicht fragst du dich: Atem – Bewegung – Stille … ? Wie kommt ihr da jetzt drauf? … Na ja, diese drei Worte standen immerhin neben unserem Namen als wir noch „Ashtanga Yoga Dresden“ hießen. Vielleicht erinnerst du dich daran? Kannten wir uns da schon?
Jedenfalls verbanden wir damals – und das ist heute auch noch so – eine ganze Menge damit. Manches davon kann man äußerlich gut beobachten und selbst tatsächlich bewirken. Anderes befindet sich innen, ist einfach da und kann eher erlaubt und zugelassen als aktiv hergestellt werden.
Atem und Bewegung haben mit HANDELN und SEIN zu tun.
Mein Atmen und Bewegen kann ich beeinflussen. Ich kann es machen … verändern, wenn ich das will. Gleichzeitig ist mein Atmen und Bewegen immer da – einfach so. Mein Körper kann nur so weiterleben. Und auch wenn ich mich ganz still verhalte, ist trotzdem immer noch die Bewegung meiner Atmung da.
Stille viel mit dem SEIN
Stille IST einfach. Du kannst dir vorstellen, dass sie an einem Ort in deinem tiefsten Inneren wohnt. Dort gibt es weder Raum noch Zeit. Alles IST einfach. Es gibt nichts zu tun. Alles ist da. … Oder du näherst dich der Stille als einer Qualität, einer Frequenz. Sie ist da und wartet auf dich. Du kannst immer mehr unnötiges „Geräusch“ – Gedanken, Gefühle, Muster, die dir nicht wirklich im Kern entsprechen – ablegen. Was übrig bleibt, bist DU … es ist STILL … .
Diese Stille ist lebendig. Voller Potentiale … gefüllt mit unhörbarem Flüstern. Feinem Klingen jenseits unserer Wahrnehmungsschwelle. Sie ist Fülle, ist Leben … sie ist ZU HAUSE!
Die STILLE können wir nicht „machen“. Sie befindet sich JENSEITS unseres Handelns, das ganz natürlich und schön eingebunden ist in Raum und Zeit. Wir können immer mehr „Un-Stilles“ ablegen. Wir können uns Raum geben für „Stille-Sein“. Und wir können die Qualität der Stille einladen in unser Leben, unser Tun, unser Denken, unser Fühlen. So kann die Seins-Qualität der Stille eingewoben sein. Sie kann sich so INNERHALB von Atem und Bewegung befinden.
Hast du Lust, der Stille in dir zu lauschen?
Ja? Dann sei darauf gefasst, dass erst einmal ganz viel Rauschen zu hören sein wird. Du kannst nicht einfach so per Wollen in die Stille eintreten. Die Stille findest du nicht, indem du Geräusch, Unruhe, Ängste, Sorgen – sprich die „Un-Stille“, die auch immer da ist – umgehst oder versuchst abzuwehren. Was du wegschiebst, schiebt zurück! Du entdeckst die Stille durch das andere, was da ist, HINDURCH.
Magst du das gleich einmal ausprobieren?
Übung: Micro-Bewegegung deiner Atmung
Mache es dir gemütlich … im Liegen, Sitzen oder Stehen. Sitzen ist meist gut, weil es oft entspannter sein kann als Stehen. Gleichzeitig bleibst du da eher wach als im Liegen. Und: du bist frei. Mache es so, wie es für DICH JETZT passt. Probiere einfach aus. So oder so sollte deine Haltung so ruhig sein, wie jetzt möglich.
Ja, das ist wahr.
Bewegung in der Stille – Stille in der Bewegung
Diese Übung kannst du mit in deinen Alltag nehmen. Spiele damit, wenn du auf den Bus wartest. Nimm sie dir als Puffer, wenn etwas passiert, das dich aufregt. Genieße sie vor dem Einschlafen und gleite damit in einen noch erholsameren Schlaf.
Wie geht’s weiter?.