In den gemeinsamen 150 Minuten kümmern wir uns diesmal um deine Mitte.

Körperlich geht es um die Gegend von Solarplexus und oberem Bauch. Organe hier sind Magen & Dünndarm, Milz & Bauchspeicheldrüse, Leber & Galle. Auch die Muskeln und Faszien von unterem Rücken und oberem Bauch gehören zur Region der Mitte sowie große Teile des vegetativen Nervensystems.

Psychisch geht es um die Themen Mut, Selbstermächtigung und innere Stärke. Auch emotionale Stabilität, sich zeigen können und Selbstbehauptung schwingen in diesem Resonanzraum.

Sowohl die körperlichen Systeme als auch die psychischen Bereiche sind in unserem Gesamtsystem integriert. Weder kann in unserem Kontext körperlich nur ein einzelner Bestandteil – ob Muskel oder Organ oder was auch immer – für sich behandelt werden, noch ist dies in unserer Psyche möglich. Zudem greifen bei uns als Menschen Körper, Geist und Seele – oder wie immer du unser Gesamtsystem verstehen, zu Betrachtungszwecken auffächern und benennen möchtest – als Einheit zusammen. Immer ist also das Gesamtsystem auf irgendeine Weise betroffen und mit einbezogen.

Wir können jedoch Schwerpunkte setzen.

Ganz praktisch und konkret arbeiten wir diesmal beim „Yoga & Bewusstseinstraining“ mit:

  • Intentionen – eine Technik namens „Kraft – Recht – Wunsch – Willen“ soll uns bei der Selbstermächtigung unterstützen,
  • ziemlich ausführlich mit dem sogenannten „Seelenmuskel“ (großer Lendenmuskel oder Psoas major) und
  • pflegen diese physische Gegend auch energetisch mit Aufmerksamkeit, Fürsorge und positiven Impulsen.

Letztere beziehen sich auch diesmal auf eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten – über Visualisierung (Farbe, Symbol, innerer Film), Klang (tönen & summen), Atmung bis zum einfach Da-Sein über spüren, akzeptieren und geschehen lassen. Du nimmst dir aus den Angeboten und Vorschlägen einfach das, was für dich passt.

Der große Lendmuskel – meist einfach Lendenmuskel oder Psoas genannt – als Teil der Mitte

So wichtig der große Lendenmuskel ist, so beeinträchtigt ist er oft auch. Da er ganz besonders auf Stress reagiert, kommt er leicht in Gefahr „einzufrieren“ – also nicht so saftig und geschmeidig zu sein wie er sein könnte. Viel Sitzen sowie Schwächen in anderen Muskeln – vor allem in der geraden Bauchmuskulatur und den Rückenstreckern – tragen noch dazu bei. In diesem Zustand kann er seine Aufgaben, beispielsweise die Lendenwirbelsäule zu stützen, schlechter erfüllen.

Warum ist der Psoas so stark von Stress betroffen?

Neben seiner Bedeutung für die Kampf-Flucht-Reaktion besitzt er eine besondere Nähe zum Zwerchfell – unserem wichtigsten Atemhilfsmuskel – und zum Solarplexus.

Wenn bei wahrgenommener Gefahr im Nervensystem die Kampf-Flucht-Reaktion ausgelöst wird, kommt diese Erregung ganz besonders im Psoas an, da er sowohl beim Kampf als auch bei der Flucht gebraucht werden würde. Sollten jedoch aktuell weder Kampf noch Flucht möglich sein, kann er sich zusammen ziehen und unsere Körpermitte mit ihren empfindlichen Organen in einer gekrümmten Haltung schützen.

Das Zwerchfell und die Atmung selbst stehen wiederum in engem Zusammenhang mit dem vegetativen Nervensystem und sind somit von seinem Gleichgewicht oder Ungleichgewicht direkt betroffen.

Und der Solarplexus – auch Sonnengeflecht beziehungsweise Plexus solaris genannt – ist ein wichtiger Teil des vegetativen Nervensystems. Er besteht aus einem Geflecht aus Fasern und Knoten des vegetativen Nervensystems in Form eines unregelmäßigen Rings mit Strahlen. Hier in seiner Nähe – er liegt hinter dem Magen, in der Nähe des Nabels und vor dem Zwerchfell – treffen die beiden Muskeln Psoas und Zwerchfell zusammen. Das Sonnengeflecht wird manchmal auch als „Bauchhirn“ oder „innere Sonne“ bezeichnet und ist so wichtig, dass oft diese ganze mittige Körperregion nach ihm benannt wird.

Kommt der Körper aus einer Stress-Aktivierung nicht vollständig oder nicht zügig genug in einen balancierten Zustand zurück, bleiben auf allen Ebenen Spannungen als nicht abgebaute Aktivierungs-Reste übrig und behindern die mühelose Funktion des Gesamtsystems.

Das Manipura-Chakra als Teil der Mitte

Im Yoga ist dieses Energiezentrum assoziiert mit der persönlichen Existenz eines Menschen, seiner persönlichen Stärke. Wir brauchen es in möglichst gesundem und lebendigem Zustand für unsere selbstbewusste Souveränität – damit wir weder in die Falle der Ohnmacht, noch in die des übermäßigen Machtstrebens verfallen. Wir brauchen es fit und stark, um Beziehungen auf Augenhöhe führen zu können.

Lass uns die Perspektive einnehmen, dass solche Beziehungen der grundsätzlichen Gleichrangigkeit für uns als Menschen viel natürlicher sind als solche der Über- und Unterordnung.

Natürlich gibt es viel „Nicht-Augenhöhe“ in der Welt – vielleicht sind solche Beziehungsmuster sogar die Norm. Tatsächlich suchen Menschen durchaus Positionen der Dominanz und Unterwerfung unbewusst oder bewusst freiwillig auf – sie haben ihre eigenen Gründe dafür und übrigens war niemand von uns noch nicht an diesem Ort.

Entscheiden wir uns aber bewusst für Beziehungen auf Augenhöhe, macht es Sinn, unser mittiges Zentrum der Kraft und Eigenmacht zu pflegen.

Möglich sind solche Beziehungen auf jeden Fall – unabhängig von Unterschieden in Rolle, Status, äußerer Machtfülle, Wissen, Kenntnissen, Erfahrung, Alter und so fort.

Also – lass uns deine Mitte fluten!

Das geht – wie alles andere auch – gut über:  ATMEN | BEWEGEN | ERLAUBEN.

In diesen Elementen und ihrer Verbindung liegt eine schier unendliche Fülle von Methoden, Methodenkombinationen, Spielarten, Einsatzmöglichkeiten und Wirkweisen.

Diesmal kommt ganz viel yogaartiges Bewegen zum Einsatz.

Es geht darum, den Lendenmuskel zu wecken und vielleicht sogar aus einer „Stress-Frostung“ aufzutauen. Darauf können dann stärkende, dehnende und öffnende Impulse aufbauen.

Interessanterweise ist die Verbindung des Lendenmuskels mit dem vegetativen Nervensystem keine Einbahnstraße. Ein kräftiger, elastischer und lebendiger Lendenmuskel kann dem Nervensystem – durch seine Nähe zu den inneren Organen, dem Zwerchfell, dem Sonnengeflecht und aufgrund seiner Bedeutung im Rahmen der Kampf-Flucht-Reaktion – Entspannung signalisieren. Und so seinerseits zur allgemeinen Ent-Stressung beitragen.

Gleichwohl gehört in die Mischung immer auch ein gerütteltes Maß an

  • Atmen – wer mag vor allem Stoßatmung und Ujjayi
  • Erlauben – d.h. Intentionen setzen, spüren und geschehen lassen
  • Klang – von mir oder wer möchte tönt und/oder summt auch selbst
  • und das Spielen mit Kartensets.

Wobei man letzteres getrost auch unter dem Vorzeichen der Kommunikation mit dem eigenen inneren Wissen sehen kann.

Wenn du meine Yogastunden magst und/oder meine Coachings, dann könnte definitiv auch das „Yoga & Bewusstseinstraining“ etwas für dich sein.

Besondere Voraussetzungen gibt es nicht.

Es kommt nur darauf an, ob du dabei sein magst … und das spürst du!
Falls ja – sei dabei. Lasse dich von nichts abhalten.
Falls nein. Dann lasse dich nicht drängen – noch nicht einmal von dir selbst.

Deine Wahrheit gilt – immer.

Es freut sich auf dich,

Annette