Im Fokus steht diesmal dein Herz.
Körperlich gehören zum Herzraum die lebenswichtigen Rhythmusorgane Herz und Lunge – und damit automatisch der gesamte Blutkreislauf und deine Atmung. Der Brustkorb – das zu Hause deines Herzens – beinhaltet zudem nicht nur das Brustbein und die Thymusdrüse, sondern auch alle Rippen, die Zwischenrippenmusklulatur überall, die Schultergelenke und die gesamte Muskulatur des Schultergürtels.
Psychisch steht das Herz für Mitgefühl, Mitempfinden, Akzeptanz, Herzlichkeit, Liebesfähigkeit und Balance. Das Prinzip des fließenden Gleichgewichts zwischen zwei Polen gehört ebenfalls in diese Thematik – geben und nehmen, innen und außen, hell und dunkel. Hier können wir auch lernen, unsere inneren „Schattenkinder“ zu integrieren und in Beziehungen in die Haltung „ich bin ok – du bist ok“ zu finden.
Um den Herzraum ins Fließen zu bringen und deinem Herzen Luft zu verschaffen,
nutzen wir als Techniken und Übungen …
- die dynamische Herzmeditation in der Variante der „vier Himmelsrichtungen“. Erfahrungsgemäß entspannt und belebt diese bewegte Meditationsform den Herzraum enorm. Die Aufmerksamkeit rutscht mühelos von der „Denketage“ in den Brustkorb.
- Yogaeinheiten mit dem Schwerpunkt im Brustkorb. Wir arbeiten uns hier durch verschiedene Schichten hindurch. Denn um beispielsweise wirkungsvoll die Brustwirbelsäule zu erreichen, macht es Sinn, sich erstmal der verspannten Schulterpartie zu widmen und dem Rumpf in die Aufrichtung zu helfen. Atemübungen kommen separat und in Verbindung mit Yogaübungen vor.
- eine ungeahnt wirkungsvolle hawaiianische Methode zum Auflösen von Groll und (Selbst-)Verurteilung. Zudem schauen wir über Körperkommunikation nach dem Herzen als Organ – und das eigene innere Kind bekommt liebevolle Zuwendung in Form von Klang.
Das Herz als Organ
Das Herz befindet sich In der Mitte des Brustkorbs – hinter dem Brustbein und ein kleines Stück nach links versetzt. Es besteht aus einer linken und einer rechten Herzhälfte, die durch eine Scheidewand getrennt sind.
- Beide Hälften besitzen jeweils einen Vorhof und eine Hauptkammer, wobei durch die rechte Hälfte sauerstoffarmes und durch durch die linke sauerstoffreiches Blut fließt.
- Vier Klappen, die wie Ventile funktionieren, lassen den Blutfluss nur in eine Richtung zu und verhindern das unerwünschte Zurückströmen des Blutes. Zwei Segelklappen erfüllen diese Aufgabe jeweils zwischen dem Vorhof und der dazugehörigen Hauptkammer und zwei Taschenklappen jeweils zwischen Kammer und dem ableitenden Blutgefäß.
Das Herz pumpt rhythmisch,
indem in der entspannten Füllphase über die zuführenden Gefäße Blut in die Vorhöfe und Hauptkammern einströmt und in der Austreibungsphase, wenn der Herzmuskel sich anspannt, das Blut über die ableitenden Gefäße ausströmt.
- In der Füllphase gelangt sauerstoffarmes Blut aus dem Körper in den rechten Vorhof und in die rechte Hauptkammer. Zeitgleich fließt sauerstoffreiches Blut aus den Lungen in den linken Vorhof und in die linke Hauptkammer. Die Vorhöfe ziehen sich zusammen und befördern noch mehr Blut aus den Vorhöfen über die Segelklappen in die jeweiligen Hauptkammern. Wenn beide Herzkammern mit Blut gefüllt sind, schließen sich die Segelklappen, um zu verhindern, dass Blut in die Vorkammern zurück strömt. Das dabei entstehende Geräusch ist der sogenannte erste Herzton.
- In der nun folgenden Austreibungsphase zieht das Herz sich zusammen und drückt das sauerstoffarme Blut aus der rechten Hauptkammer in das Blutgefäß, das zur Lunge führt während zeitgleich das zuvor in der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut aus der linken Hauptkammer in das große Blutgefäß strömt, das in den Körper führt und sich dort sehr weit und fein verzweigt, um den Sauerstoff überall hin zu bringen. Danach schließen sich die Taschenklappen, damit das Blut nicht zurück ins Herz fließt – das Verschließen dieser Herzklappen verursacht den zweiten Herzton.
Herz und Lungen arbeiten im „kleinen Kreislauf“ eng zusammen,
damit im „großen Kreislauf“ der ganze Körper mit Sauerstoff versorgt werden kann. Denn das Herz bringt das sauerstoffarme Blut zum Gasaustausch zur Lunge und holt das mit frischem Sauerstoff beladene Blut dort auch wieder ab.
- Das sauerstoffarme Blut aus dem Körper, das in der Füllphase in das rechte Herz eingeflossen ist, wird in der Ausleitungsphase zur Sauerstoffanreicherung an die Lunge weitergeleitet.
- Dort gibt das Blut Kohlendioxid an die Lunge ab und nimmt Sauerstoff auf. Das Kohlendioxid wird ausgeatmet.
- Das nun sauerstoffreiche Blut fließt dann zum linken Herzen, strömt in der Füllphase in Vorhof und Herzkammer ein, verlässt in der Austreibungsphase die linke Kammer und wird durch entsprechende Blutgefäße schließlich im Körperkreislauf verteilt.
Das Herz versorgt sich auch selbst,
indem Sauerstoff und Nährstoffe über die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel netzartig überziehen, kontinierlich in das Gewebe des Herzens gelangen.
Wie kraftvoll das Herz ist, erkennt man schon daran, dass es mehrere Liter Blut pro Minute durch den Körper befördern kann.
Auch ohne die Funktionsweise des Herzens im Detail parat zu haben, wissen wir alle, wie wichtig es ist, dass unser Herz seine Arbeit ordentlich macht.
Das Herz als Energiezentrum
Im Yoga bildet das Anahata-Chakra das Zentrum der sieben Hauptchakren.
- Es befindet sich in der Mitte der Brust und ist der Ort der Öffnung für Liebe, menschliche Wärme und Zuneigung.
- Assoziiert mit dem Luftelement steht es mit allen Wesen der Luft, dem Prinzip leichten Bewegens, Düften, Klängen und ganz besonders dem Atem in Verbindung. Archetypisch resonieren beispielsweise Aphrodite, Venus, Quan Yin und Mutter Maria mit der Energiequalität des Herzzentrums.
- Neben Schönheit, Harmonie und Ästhetik geht es um Zärtlichkeit, Sensibilität und Einfühlung – ganz besonders jedoch um Mitgefühl.
Ein offenes Herz kann Liebe geben und empfangen, ohne Bedingungen zu stellen. Ein ausgeglichenes Anahata-Chakra ermöglicht es, sich auf andere Menschen zu beziehen, ohne sich selbst zu verlieren. Vor allem besteht die Lernaufgabe des Herzzentrums zunächst darin, sich selbst lieben zu lernen und sich auch in scheinbaren Fehlern und Schwächen anzunehmen.
Verletzungen des inneren Kindes können bewirken, dass das Herzzentrum sich schützend zusammen zieht und wir sind als Erwachsene gut beraten, wenn wir uns dann bemutternd und bevaternd selbst um die Heilung unseres verletzten inneren Kindes kümmern. Eine heruntergeregelte Funktion des Herzchakras begünstigt Melancholie, Angst vor emotionaler Intimität, ein geringes Selbstwertgefühl und einen habituell flachen Atem.
Genau die gleichen Kindheitserfahrungen können jedoch umgekehrt auch bewirken, dass das Herzzentrum in einen zu weit geöffneten Zustand gerät und ungeschützt dort eingerastet verbleibt. Dann besteht nicht nur die Gefahr fehlender Grenzen, sondern auch die Tendenz, unreflektiert alles wegzugeben beziehungsweise sich derart auf andere zu konzentrieren, dass das eigene Kernselbst vernachlässigt wird.
In beiden Fällen ist die für das Herzzentrum so wichtige Balance gestört.
Magst du dein Herz beleben und auf eine neue Ebene der Balance führen?
Wie immer helfen uns da: ATMEN | BEWEGEN | ERLAUBEN <3
Es ist unglaublich, wie wirksam, kreativ und vielfältig sich mit diesen Zutaten spielen lässt.
Weil es meistens Spaß macht und außerdem etwas bringt
… nutzen wir auch diesmal wieder yogisches Bewegen und knacksen Körperpanzer an mit beispielsweise dem „Baumyoga“ von der Linde – von alters her ein Baum des Ausgleichs und Zusammenseins – sowie Herzyogaübungen aus mehreren anderen Traditionen.
Und wie könnten wir auskommen ohne …
- Atmen – diesmal vor allem Vier-Raum-Atmung und Stoßatmung
- Erlauben – diesmal für Freiheit von Verurteilung und Groll
- Klang – diesmal für unser inneres Kind
- und die innere Kommunikation über Kartensets?
Wenn du meine Yogastunden magst und/oder meine Coachings, dann könnte definitiv auch das „Yoga & Bewusstseinstraining“ etwas für dich sein.
Besondere Voraussetzungen gibt es nicht.
Es kommt nur darauf an, ob du dabei sein magst … und das spürst du!
Falls ja – sei dabei. Lasse dich von nichts abhalten.
Falls nein. Dann lasse dich nicht drängen – noch nicht einmal von dir selbst.
Deine Wahrheit gilt – immer.
Es freut sich auf dich,
Annette