In den gemeinsamen 150 Minuten kümmern wir uns diesmal um deinen Kopf.
Auf der körperlichen Ebene haben wir hier das Gehirn mit Nerven und Hormonsteuerdrüsen sowie einige wichtige Sinnesorgane.
Im übertragenen Sinn steht der Kopf für die Instanz der Vernunft – für Rationalität, die gedankliche Durchdringung von Sachverhalten und die bewusste Auseinandersetzung mit Informationen. Einseitig ausgeprägt kann man „kopflastig“ werden, von der „Denkmütze“ behindert oder im „Gedankenkarussel“ gefangen sein.
Um den Kopf frei zu bekommen, damit er als Kondensationspunkt für Inspiration und Anbindung fungieren kann
nutzen wir als Techniken und Übungen …
- den bewährten Trance Tanz – mehr dazu könntest du hier lesen. Er hilft, die Aufmerksamkeit in den Körper zu führen, unterstützt beim Spüren und Wahrnehmen und energetisiert dein gesamtes System.
- die Aktivierung des Nervus Vagus. Wir arbeiten hier mit den Augen, mit Klang, mit Atem- sowie Massage- und Streching-Elementen, um diesen Führungsnerven des parasympathischen Systems anzuregen und Entspannung zu erzeugen.
- Yoga für die Drüsen. Eine Kombination aus dynamisch und statisch geübten Yogapositionen sowie Atemtechniken ist so abgestimmt, dass sie ausgleichend das ganze Hormonsystem anspricht.
Der Kopf als Schaltzentrale
Das Gehirn mit seinen ca. 100 Milliarden Nervenzellen verarbeitet Sinneseindrücke und Informationen des Körpers und schickt Botschaften in alle Bereiche des Körpers zurück.
- Großhirn Die durch den dicken Nervenstrang des Balkens verbundenen beiden Gehirnhälften steuern Bewegungen, verarbeiten Sinneseindrücke von außen und sind für Sprache, Hören, Intelligenz sowie Gedächtnis zuständig. Dabei konzentriert sich die linke Hälfte auf Sprache und abstraktes Denken und kontrolliert die rechte Körperseite, während die rechte Gehirnhälfte mehr mit räumlichem Denken und bildhaften Zusammenhängen befasst und für die linke Körperseite verantwortlich ist. Das Großhirn gilt zudem als der Entstehungsort bewusster und unbewusster Handlungen und Gefühle.
- Zwischenhirn mit Thalamus, Hypothalamus, Epiphyse und Hypophyse Der Thalamus kommuniziert unter anderem dem Großhirn die Sinneseindrücke von Haut, Augen und Ohren, während der Hypothalamus zum Beispiel wichtige Vitalfunktionen regelt und zusammen mit der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) für den Hormonhaushalt zuständig ist. Die Epiphyse (Zirbeldrüse) hat mit der biologischen Uhr unseres Körpers zu tun.
- Hirnstamm mit Mittelhirn, Brücke und verlängertem Mark (Nachhirn) Der Hirnstamm schaltet Informationen vom Gehirn zu Kleinhirn und Rückenmark um und kontrolliert Augenbewegungen und Mimik. Er reguliert außerdem lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Blutdruck und Herzschlag.
- Kleinhirn Es koordiniert die Bewegungen und ist für das Gleichgewicht verantwortlich.
Hormonsteuerdrüsen im Zwischenhirn
In der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse), als bedeutsamer Schnittstelle zwischen Hormon- und Nervensystem, werden fast alle wichtigen Hormone entweder hergestellt oder nur gespeichert und dann abgegeben.
Der Hypothalamus, als die zentrale Regulationsstelle zwischen Hormon- und Nervensystem, steuert vegetative Funktionen wie die Nahrungs- und Wasseraufnahme, die Körpertemperatur, den Kreislauf, den Schlaf und das Sexualverhalten.
Die Hauptaufgabe der Epiphyse (Zirbeldrüse) ist die Produktion des Neurohormons Melatonin und die Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus.
Das Gehirn als Teil des Nervensystems
Das Nervensystem besteht aus einer Unmenge zusammen geschalteter Nervenzellen, die jeweils aus einem Zellkörper und verschiedenen – teilweise recht langen – Fortsätzen bestehen und Signale in Form von elektrischen Impulsen weiterleiten.
- Die in Schädel (Gehirn) und Wirbelkanal (Rückenmark) sicher eingebetteten Nervenbahnen des zentralen Nervensystems arbeiten zusammen mit solchen, die sich in den ganzen Körper fein verästeln (peripheres Nervensystem).
- Dabei gibt es jeweils willkürliche (somatische) Anteile, die Vorgänge betreffen, die bewusst und steuerbar sind wie beispielsweise gezielte Bewegungen von Gesichtsmuskeln, Armen, Beinen und Rumpf. Sowie auch unwillkürliche Anteile (vegetatives oder autonomes Nervensystem), die dem Willen nicht zugängliche Abläufe im Körper regeln wie zum Beispiel Atmung, Herzschlag und Stoffwechsel.
- Im zentralen Nervensystem sind die willkürlichen und unwillkürlichen Anteile stark miteinander verflochten, im peripheren Nervensystem eher nicht.
Im unwillkürlichen Nervensystem (beziehungsweise vegetativen/ autonomen Nervensystem) arbeiten Sympathikus (sympathisches Nervensystem) und Parasympathikus (parasympathisches Nervensystem) als Gegenspieler oder auch sich ergänzend zusammen.
- Der Sympathikus bereitet den Körper – zum Beispiel in einer Gefahrensituation – auf körperliche und geistige Leistungen vor. Seine Aktivierung steigert Herzschlag, Atemtätigkeit und Durchblutung. Dafür werden für Kampf oder Flucht weniger dringende Funktionen, wie beispielsweise die Verdauung, zurück gefahren.
- Der Parasympathikus kümmert sich um die Körperfunktionen in Ruhephasen: Er aktiviert die Verdauung, kurbelt verschiedene Stoffwechselvorgänge an und sorgt für Entspannung.
Der Spezialfall des „Nervus Vagus“
Der Vagusnerv (zehnter Hirnnnerv) nimmt als einer der längsten beziehungsweise am weitesten verzweigten Nerven und als Führungsnerv im parasympathischen Nervensystem, der 75 % aller parasympathischen Fasern auf sich vereinigt, eine Sonderrolle ein. Er besitzt zwei Hauptäste:
- In seinem Hauptast des vagalen Nervenstrangs reguliert er die Herzfrequenz und hat Einfluss auf die Atmung. Er moderiert Stressreaktionen und passt die Herzfrequenz an die jeweiligen Erfordernisse an.
- In seinem Hauptast des viszeralen Nervenstrangs verbindet er Gehirn und Bauchorgane, wie beispielsweise Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse und Darm. Dieser Bereich des Vagus ist wichtig für die Verdauung, einen gesunden Stoffwechsel und die Abstimmung zwischen Gehirn und „Bauchgefühl“.
- Darüber hinaus spielt der zehnte Hirnnerv eine Rolle in der Regulation von Entzündungen und Immunreaktionen und kann so durch Aktivierung zur allgemeinen Gesunderhaltung beitragen.
- Auch die psychische Gesundheit steht in enger Verbindung mit dem Nervus Vagus. Ist er stark aktiv, steigt die Wahrscheinlichkeit, Stress effektiver zu bewältigen und eine höhere Widerstandskraft gegenüber belastenden Situationen zu besitzen – Angststörungen, Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen gehen widerum oft mit einer übermäßigen Tätigkeit des sympathischen Nervensystems beziehungsweise Auffälligkeiten in der Vagusnerv-Aktivität einher.
- Wird der Vagusnerv stimuliert, verändert dies das Frequenzmuster der Gehirnwellen. Es nimmt dann der Anteil der im Tagesbewusstsein vorherrschenden schnelleren Betawellen (15 – 30 Herz) zugunsten der langsameren Alphawellen (7 – 15 Herz) ab. Und während beispielsweise Angstzustände von überschießenden Betafrequenzen geprägt sind, kehren mit zunehmenden Alphafrequenzen Entspannung, Regeneration und Kreativität ein. Die Alphawellenbereiche bilden zudem eine Brücke zu den noch langsameren Frequenzen und Eröffnen damit die Verbindung in spannende unbekannte Regionen des Bewusstseins.
Der Kopf als Hort des Kronenchakras
Im Yoga bildet das Sahasrara-Chakra das oberste der sieben Hauptchakren.
- Es befindet sich direkt über dem Scheitel und steht für Weisheit, Bewusstheit und Transzendenz.
- Das Scheitelzentrum ist in besonderem Maße abhängig von den anderen Hauptchakren. Es erblüht, wenn die Energiezentren entlang des Längskanals aktiviert und verbunden miteinander funktionieren.
- Das Bewusstsein im Kronenchakra harmonisiert Konflikte und Spannungen und hilft, die verschiedenen Aspekte der Persönlichkeit auszugleichen und zu einer Einheit zusammenzuführen.
Ein entwickeltes Scheitelzentrum entfaltet die Gewissheit, sinnvoll in ein größeres Ganzes eingebunden zu sein und die Empfindungen von Geborgenheit und Einssein mit sich selbst. Weisheit jenseits des Wissens und tiefes Vertrauen in das Unbekannte sind mit einem ausgeglichenen Kronenchakra erfahrbar – ebenso der Blick „hinter die Dinge“. Letzteres ermöglicht, den Sinn hinter schwierigen Erfahrungen zu erkennen und diese Erkenntnis zu integrieren – man könnte auch sagen, dass bei entfaltetem Scheitelchakra die Seele durch die Persönlichkeit hindurch leuchtet.
Dies alles setzt jedoch die solide Funktion des Gesamtenergiesystems und ganz besonders eine gute Erdung voraus. Andernfalls könnte es passieren, dass wir mit der Öffnung den Boden unter den Füßen verlieren und nur noch ungenügend zwischen Illusion und Wirklichkeit unterscheiden können. Das Gefühl allgemeiner Sinnlosigkeit und die – hinter anderen Ängsten lauernde – Grundangst vor dem Tod widerum könnten mit einem etwas vernachlässigten Scheitelzentrum in Zusammenhang stehen.
Das Bewusstein des inneren Beobachters entfaltet sich automatisch beim Öffnen des Kronenchakras. In diesem Zustand sind wir nicht verwickelt mit inneren und äußeren Situationen und Geschehnissen, sondern beobachten sie auf eine neutrale Weise. Gleichzeitig geschieht diese innere Zeugenschaft nicht in Trennung, sondern auf der Grundlage der erkannten und gefühlten Einheit mit dem Beobachteten.
Die gute Nachricht ist, dass wir aktiv das Scheitelzentrum – und überhaupt das gesamte System – nähren können, indem wir bewusst den Beobachter-Standpunkt kultivieren.
Magst du dies tun – bewusst erfahren und wahrnehmen? Die innere Zeugenschaft üben?
Damit es ordentlich etwas zu beobachten gibt, nutzen wir auch diesmal die wunderbaren natürlichen-lebendigen Ausdrucksformen von ATMEN & BEWEGEN.
Das Bewegen nimmt die Form an von
- Yogaübungen zusammengestellt für das Hormonsystem,
- Aktivierungen für den Vagusnerv und
- Trance Tanz.
Atmen unterstützt uns für mehr Balance im autonomen Nervensystem als „Quadratatmung“ sowie als Spezialvariante der „Feueratmung“ für mehr Energie im Trance Tanz.
Darüber hinaus kommt vor:
- Klang als „Chakraflöte“ – zum Üben der Körperwahrnehmung und Zusammenschwingen der Energiezentren im Hauptenergiekanal.
- die Technik des Erlaubens für die grundlegende Erdung – Basis für alle weiteren Aktivitäten. Und natürlich steht wieder ein „Büfett“ an Kartensets zum Spielen und Erkennen zur Verfügung.
Wenn du meine Yogastunden magst und/oder meine Coachings, dann könnte definitiv auch das „Yoga & Bewusstseinstraining“ etwas für dich sein.
Besondere Voraussetzungen gibt es nicht. Solltest du psychisch fragil sein, entsprechende Medikamente nehmen oder eine psychiatrisch-neurologische Diagnose haben, nimm bitte im Vorfeld direkt Kontakt mit uns auf. DANKE!
Es freut sich auf dich,
Annette