In den gemeinsamen 150 Minuten widmen wir uns diesmal deiner Basis.
Körperlich geht es um das Fundament deines Körpers. Damit ist erstmal alles vom Becken abwärts gemeint: Beckenboden, hintere Darmabschnitte, Beine und Füße. Aber auch Wirbelsäule, Knochen, Zähne sowie Blutbildung und Zellaufbau zählen als grundlegende Strukturen und Funktionen mit dazu.
Psychisch geht es um das Einlassen auf die Schönheit der physischen Existenz. Erdung, Standfestigkeit und Urvertrauen gehören zu dieser Thematik, ebenso Heimat und Zugehörigkeit. Sind Vertrauen in das Leben, Fülle und Sicherheit vorhanden, wird es leichter, Unnötiges zu entlassen. Somit sind wir hier an der Basis nicht nur körperlich, sondern auch psychisch mit dem berühmt-berüchtigten Loslassen konfrontiert.
Das Thema der Basis ist vielfältig und kann aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Da macht es Sinn, Schwerpunkte zu setzen und bodenständig einen Punkt nach dem anderen zu „beackern“.
Ganz konkret fokussieren wir diesmal auf folgende fundamentale Aspekte:
- Bei den Yogahaltungen und -übungen bekommt der Beckenboden ganz viel Raum und Beachtung. Darüber hinaus kümmern wir uns mit visualisieren und beabsichtigen um das Blut – unter anderem assosiiert mit Lebenskraft, Nährstoffen, Vorfahren – sowie um die letzten Abschnitte des Darms und die damit konnotierte Bereitschaft, Unwesentliches ziehen zu lassen beziehungsweise in Frieden zu verabschieden.
- Wir verbinden uns – jede und jeder von uns für sich – mit der Erde und ihren Qualitäten der Fülle, des willkommen Seins, der Großzügigkeit, der Sicherheit und Anbindung. Dabei sehen und wertschätzen wir auch unseren eigenen einzigartigen Beitrag und Platz auf der Erde.
- Das Wurzelchakra als energetischer Ort wird besucht und geputzt. In unserer Werkzeugkiste befinden sich dabei zur Auswahl: Visualisierung (Farbe, Symbol, innerer Film), Klang (tönen & summen), Atmung sowie bewusste Präsenz (wahrnehmen, akzeptieren, Raum geben). Wie immer nimmst du dir aus den Angeboten und Vorschlägen genau das, was für dich in dem Moment passt.
Der Beckenboden als Teil der Basis
Der Beckenboden, der das knöcherne Becken nach unten abschließt, besteht aus drei übereinander gelagerten Muskelschichten, bei denen die mittlere und innerste Beckenbodenschicht zur Aufrichtung der Wirbelsäule sowie zur Stabilisierung von Hüftgelenken und Kreuz-Darmbein-Gelenk beitragen, während die äußere Beckenbodenschicht vor allem für die Ausscheidungsorgane zuständig ist.
Beckenboden – Fundament mit großer Reichweite
Der Beckenboden steht über Muskeln und Faszienstränge (tiefes Bindegewebe) mit dem Zwerchfell und damit mit der Atmung in Verbindung. Er gibt in der Einatmung – wenn sich das Zwerchfell nach unten absenkt – nach und ermöglicht so eine tiefe Bauchatmung. Beim Ausatmen spannt sich der Beckenboden an, hebt sich in Richtung Bauchraum und unterstützt so die Ausatmung.
Interessanterweise gehört zu dem Team von Zwerchfell und Beckenboden auch der Mundboden (im Unterkiefer unter der Zunge). Da diese drei parallelen horizontalen Muskelplatten über Muskeln und Faszien miteinander verbunden sind, können wir Klang und Stimme nutzen, um unseren Beckenboden heilsam zu erreichen.
Die Beckenbodenmuskulatur spielt zudem mit der Beckenstellung, Gelenken im Becken und der Atemmuskulatur bei der Aufrichtung der Wirbelsäule eng zusammen.
Der Beckenboden ist also vielfältig eingebunden.
Ist eines dieser Elemente beeinträchtigt, sind auch die anderen betroffen. So kann beispielsweise ein chronisch verspannter Beckenboden sich bis in den Nacken- und Kieferbereich auswirken und mitunter an Kopfschmerzen beteiligt sein.
Wahrscheinlich wertschätzen wir unseren Beckenboden erst dann so richtig, wenn er „schwächelt“?
Ein elastischer, funktionstüchtiger Beckenboden jedenfalls
- gibt den Bauchorganen Halt, unterstützt die Rumpfmuskulatur und fördert eine aufrechte Haltung,
- trägt über die enge Verbindung zur Atmung dazu bei, dass mit jedem Atemzug Wirbelsäule, Bandscheiben und die Haltemuskulatur der Wirbelsäule mobilisiert, belebt und allgemein in gutem Zustand gehalten werden,
- fördert die Atmung selbst und unterstützt nicht nur Atemvolumen und Sauerstoffversorgung, sondern auch die Gesundheit der Bauchorgane, die von einer tiefen Atmung schön „durchgeknetet“ und damit erfrischt werden.
Ist dies alles nicht Grund genug, sich liebevoll spürend und aktiv pflegend unserem oft so stiefmütterlich behandelten Beckenboden zuzuwenden?
Das Muladhara-Chakra als Teil der Basis
Im Yoga liegt genau hier – am Fuß der Wirbelsäule zwischen Anus, Geschlechtsorganen und Steißbein – das Wurzelzentrum, das als die Basis des gesamten Chakra-Systems verstanden wird.
Ein Bild für die Energie dieses Zentrums wäre ein Samen, der geborgen in fruchtbarer Erde – in Unbeweglichkeit, Dichte und Dunkelheit ruhend – auf seine Entfaltung wartet. In ihm sind alle Potentiale enthalten – das Wachstum hat aber noch nicht begonnen. Gleichwohl ist in ihm die Energie für die Entwicklung bereitgestellt. Entsprechend differenziert sich auf dem Weg durch die Wirbelsäule und die anderen Energiezentren der Grundimpuls des Wurzelzentrums aus und entfaltet sich dabei – in der Analogie gesprochen – in alle Qualitäten von Stamm, Ast, Zweig, Blatt, Blüte und Frucht.
Das „Wurzelige“ des Basischakras verweist neben der Verbindung zur Erde auch auf die eigene unbewusste Tiefe. Es liegen hier nicht nur die Urinstinkte und die Anbindung an die Urkraft, sondern auch familiäre Wurzeln und ihre Speicherungen – mehr oder weniger verborgen.
Es konzentriert sich in dieser Region außerdem auch die Ausscheidungsenergie – der Körper entsorgt Abfallprodukte des Stoffwechsels, die Psyche lässt vergangene Ereignisse und nicht angemessene Gewohnheiten los. Und das ist etwas, das wir wirklich brauchen.
Magst du deiner Basis ein bisschen liebevolle Zuwendung schenken?
Wir bekämen das auf jeden Fall ganz fein und wirksam hin über: ATMEN | BEWEGEN | ERLAUBEN.
In diesen Elementen und ihrer Verbindung liegt tatsächlich eine geradezu wundersame kreative Fülle an Einsatzmöglichkeiten und Wirkweisen.
Wir nutzen auch diesmal wieder yogaartiges Bewegen – verbunden mit viel yogaartigem Spüren und Wahrnehmen.
Im Spüren zeigst du deinem Körper, dass du ihn auch in dieser Region wertschätzt. Und die Yogapositionen und -übungen sind so gestaltet und werden so angesagt, dass der Beckenboden optimale Mitmachbedingungen bekommt.
Wie immer gehören außerdem in die ausgewogene Mischung:
- Atmen – wer mag vor allem verbundene Atmung und sanftes Anhalten
- Erlauben – d.h. Intentionen setzen, spüren und geschehen lassen
- Klang – von mir oder wer möchte tönt und/oder summt auch selbst
- und das Spielen mit Kartensets.
Wobei letzteres gerne auch als bewusste Kommunikation mit dem eigenen Unbewussten gesehen und genutzt werden kann.
Wenn du meine Yogastunden magst und/oder meine Coachings, dann könnte definitiv auch das „Yoga & Bewusstseinstraining“ etwas für dich sein.
Besondere Voraussetzungen gibt es nicht.
Es kommt nur darauf an, ob du dabei sein magst … und das spürst du!
Falls ja – sei dabei. Lasse dich von nichts abhalten.
Falls nein. Dann lasse dich nicht drängen – noch nicht einmal von dir selbst.
Deine Wahrheit gilt – immer.
Es freut sich auf dich,
Annette