Regen in der Dämmerung

Regen in der Dämmerung

Regen in der Dämmerung Hugo von Hofmannsthal (1874 – 1929) Der wandernde Wind auf den WegenWar angefüllt mit süßem Laut,Der dämmernde rieselnde RegenWar mit Verlangen feucht betaut. Das rinnende rauschende WasserBerauschte verwirrend die StimmenDer Träume, die...
In einem fremden Park

In einem fremden Park

In einem fremden Park (Borgeby-Gård) Rainer Maria Rilke (1875 – 1926) Zwei Wege sinds. Sie führen keinen hin.Doch manchmal, in Gedanken, läßt der einedich weitergehn. Es ist, als gingst du fehl;aber auf einmal bist du im Rondelalleingelassen wieder mit dem...
Sehnsucht

Sehnsucht

Sehnsucht Joseph von Eichendorff (1788 -1857) Es schienen so golden die Sterne,Am Fenster ich einsam standUnd hörte aus weiter FerneEin Posthorn im stillen Land.Das Herz mir im Leib entbrennte,Da hab ich mir heimlich gedacht:Ach, wer da mitreisen könnteIn der...
Hörst du wie die Brunnen rauschen

Hörst du wie die Brunnen rauschen

Hörst du wie die Brunnen rauschen Clemens Brentano (1778 -1842) Hörst du wie die Brunnen rauschen,Hörst du wie die Grille zirpt?Stille, stille, lass uns lauschen,Selig, wer in Träumen stirbt. Selig, wen die Wolken wiegen,Wem der Mond ein Schlaflied singt,O wie selig...
Mondnacht

Mondnacht

Mondnacht Joseph von Eichendorff (1788 -1857) Es war, als hätt’ der HimmelDie Erde still geküßt,Daß sie im BlütenschimmerVon ihm nun träumen müßt’. Die Luft ging durch die Felder,Die Ähren wogten sacht,Es rauschten leis’ die Wälder,So sternklar war die Nacht. Und...